Obwohl VPNs nützlich sind, um Ihre Online-Privatsphäre und Sicherheit bei der Nutzung Ihres Handy oder Tablets zu verbessern, haben sie einige Einschränkungen.
Es gibt viele Sicherheitslücken in iOS und Android, die ein VPN nicht verhindern oder abschwächen kann.
Im Folgenden haben wir die wichtigsten Sicherheitslücken und Risiken für die Privatsphäre im Zusammenhang mit mobilen Geräten aufgeführt und erläutern, warum ein VPN sie nicht verhindern kann:
1. Googles Telemetriedaten
Google sammelt im Rahmen der Telemetrie große Mengen Ihrer persönlichen Daten, wenn Sie Ihr Android-Telefon benutzen. Dazu gehören die IP-Adresse, die Seriennummer und die MAC-Adresse Ihres Geräts, was mehr als genug ist, um Sie zu identifizieren.
Da dies auf einer gerätebasierten Ebene geschieht, kann die Installation einer VPN-App auf Ihrem Android-Gerät dies nicht verhindern.
Es ist zwar nicht möglich, die Telemetrie von Google zu deaktivieren, aber Sie können den Umfang der von Google aufgezeichneten Browsing-Daten reduzieren, indem Sie die folgenden Schritte ausführen:
- Öffnen Sie Chrome auf Ihrem Android-Gerät.
- Klicken Sie auf das Überlaufmenü in der oberen rechten Ecke. Dieses Menü wird als drei vertikale Punkte neben der Adressleiste angezeigt.
- Finden Sie Ihre Datenschutzoptionen. Tippen Sie auf Einstellungen > Datenschutz und Sicherheit.
- Aktivieren Sie „Do Not Track“. Tippen Sie auf Senden Sie eine „Do Not Track“ Anfrage und schalten Sie den Schalter auf Ein.
2. Das quelloffene Betriebssystem von Android
Alle Android-Geräte laufen mit einem von Google entwickelten Open-Source-Betriebssystem. Das hat zwar viele Vorteile, ermöglicht es aber auch böswilligen Dritten, Schwachstellen im Quellcode zu erkennen und auszunutzen.
Damit können sich Hacker Zugang zu Ihrem Android-Gerät verschaffen und sogar die Kontrolle über Ihr Smartphone übernehmen.
Die National Vulnerability Database (NVD) hat zum Beispiel ein Exploit auf Google-Geräten mit Android 11 bis 13 identifiziert. Dadurch kann ein Dritter die Kontrolle über Ihr Android-Gerät erlangen, indem er einfach eine Anwendung ausführt.
Da dies den Quellcode von Android betrifft, kann ein VPN nicht zum Schutz vor dieser Schwachstelle verwendet werden.
3. iOS DNS-Lecks
Im Jahr 2020 entdeckte das Team von Proton VPN, dass iOS 13.4 DNS-Anfragen leckt und bewirkt, dass Apples proprietäre Dienste aktive VPN-Tunnel umgehen.
Zu diesen Diensten gehören die iCloud-Fotosynchronisierung, iMessage und andere Dienste, die sensible persönliche Daten enthalten.
Dieses Problem ist in der aktuellen Version von iOS immer noch vorhanden und nicht behoben.